Christiane Spatt: Immer bei mir

In meiner künstlerischen Arbeit spielt das Selbstportrait bzw. die Projektion auf das „Selbst“ eine wesentliche Rolle – sowohl formal, als auch inhaltlich. Ich bin also mein Material, meine persönlichen Bedingungen sind Basis meiner künstlerischen Arbeit.
Ich bin viele. (Frau, Künstlerin, nicht mehr ganz jung und noch nicht sehr alt, Mutter, Tochter, Freundin, Feindin, Partnerin, geduldig, sanft, aufbrausend, realistisch, sentimental, optimistisch…und vieles mehr).
Ich bin ein Beispiel von vielen.
Ich bin mein Model, was auch praktisch ist, ich bin immer bei mir.

Mich interessieren die Grenzen, Überschneidungen und Wechselwirkungen zwischen KünstlerInnen und Werk im allgemeinen, der privaten Person Christiane Spatt und der Künstlerin Christiane Spatt im Speziellen.
Die von mir verwendeten Posen, Muster und Accessoires transportieren Erinnerungen und verweisen auf Lebensabschnitte, sind mit Gefühlen und Assoziationen aufgeladen, stellen Bezüge zu meiner Kindheit oder zu mir als private Person her.

Meine künstlerische Auseinandersetzung wird getragen von der Frage, in welchen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Systemen wir uns bewegen, mit welchen inneren Bildern, Prägungen und Mustern wir agieren und interagieren.
Mein Selbstportraits, in denen häufig mein Gesicht oder Teile des Gesichtes versteckt bzw. verdeckt sind, bekommen aktuell neue Bedeutung.

Homepage der Künstlerin: www.christianespatt.at

 

 

Abbildungen:
Nei fiori, 1, 2015
Bleiben, 2018 (1 und 2)
Bleibe gesund, 2015
aus der Serie „Hidden“, seit 2013
Beitragsbild: Sag mir, 2015