SIUZ: Die Schwalbe kommt wieder

Auch sehr großflächige Wände und Fassaden sind für die Graffiti-Künstlerin SIUZ zwar eine große Herausforderung, aber sie behält auch hierbei den gestalterischen Überblick. Bereits seit ihrer Schulzeit bestimmt die Kunstform und -technik des Graffiti den künstlerischen Ausdruck von Sarah-Maria Kupfner. Unter ihrem Kürzel SIUZ arbeitet sie nun auch hauptberuflich als Sprühmalerin und übernimmt die Konzeption und Ausführung von Aufträgen für die Bemalung verschiedenster Wandformate.

Eine dieser herausfordernden Aufgaben war die Gestaltung eines rund 120 m² großen Motivs auf der Fassade des Art Hotel Viennas 2018. Das bedeutete, auf einem 8-stöckigen Gerüst und mit nur einem Meter Abstand zur Mauerfläche, innerhalb einer Woche – da sich ein Temperatursturz angekündigte – ein Gemälde fertigzustellen.

Themenstellung war ein Synonym und Symbol für das Hotel zu finden, dass sich selbst auch gern als Nest für seine Gäste interpretiert. Für SIUZ war die Schwalbe nicht nur als Sympathieträger naheliegend, sondern auch als Zugvogel prädestiniert, symbolisch für die Gäste gedeutet zu werden. Gäste sind wie Zugvögel: Sie sind viel unterwegs und kommen jedes Jahr wieder. Ein weiterer Aspekt ist natürlich auch seine im asiatischen Raum gesehene Deutung für Glück.

Ein Streifen blauen Himmels mit einer darin fliegenden Schwalbe bricht auch die Optik der entlang der Straße vorherrschenden Grau-, Braun- und Gelbtönen angrenzender Bauten und schafft nicht nur ein unverwechselbares Stück eindrucksvoller Malerei, sondern ein Stück Natur im urbanen Raum.

 

Ein Nest mit Kücken wurde passenderweise in der Einfahrt des Hotels platziert und mit sattem Rot ergänzt. Auch hier tritt wieder eine symbolhafte Interpretation zutage: Der rote Teppich, der für die Gäste ausgerollt wird, vereint sich mit dem Motiv der Schwalbe.

 

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Die Homepage der Künstlerin: www.siuz.at

 

Fotocredit: Rainer Killian

(Text: Gabriele Baumgartner)